Das Verfahren der magnetisch induktiven Tomographie (MIT) erlaubt die Rekonstruktion der Leitfähigkeitsverteilung eines untersuchten Objekts für eine Vielzahl von industriellen und medizinischen Anwendungen. Der Vorteil des Verfahrens ist dabei vor allem in der kontaktlosen und zerstörungsfreien Informationsgewinnung zu sehen. Traditionell besteht ein MIT-System aus einer oder mehreren Sendespulen, die ein veränderliches magnetisches Feld erzeugen. Dieses von den Spulen erzeugte primäre magnetische Wechselfeld durchdringt das zu untersuchende Objekt und erzeugt dabei Wirbelströme im Objekt. Die erzeugten Wirbelströme verursachen dabei selbst wieder ein magnetisches Feld, das sogenannte sekundäre elektrische Feld. Die Stärke dieses sekundären Magnetfeldes ist vor allem von der Leitfähigkeit des untersuchten Objektes abhängig. Durch die Messung des sekundären Magnetfeldes mit einer oder mehreren Empfangsspulen und die anschließende Auswertung des Messwerte kann auf die Leitfähigkeit des untersuchten Objektes geschlossen werden. Wird eine tomographische Anordnung der Sende- und Empfangsspulen verwendet, so lassen sich über eine mathematische Modellierung des Systems und die Lösung des inversen Problems unter Verwendung der Messdaten Verteilungen der Leitfähigkeit innerhalb des untersuchten Objektes berechnen. Durch die Darstellung der Leitfähigkeitsverteilung in einem entsprechenden Diagramm kann ein Bild des Objektes (bzw. der Leitfähigkeitsverteilung im Objekt) generiert werden.Der Artikel beschreibt den Aufbau eines 16-kanaligen MIT-Systems mit paralleler Verarbeitung der 16 Empfangskanäle. Um die parallele Verarbeitung zu erreichen, werden die hochfrequenten Messsignale zunächst durch einen Mischer auf eine niedrigere Zwischenfrequenz umgesetzt, um dann durch einen professionellen Audiowandler in digital verarbeitbare Signale konvertiert zu werden.
weiterlesenMagnetisch Induktive Tomographie (MIT) in der Medizintechnik.